A data-driven company uses data analytics to improve efficiency and drive innovation

Data-Driven-Unternehmen: die Revolution der Digitalisierung und die Macht der Daten

02 Nov 2023

Die jüngsten technologischen Fortschritte haben den Aufschwung der Data-Driven-Unternehmen vorangetrieben. Hierbei handelt es sich um Unternehmen, die mithilfe digitaler Technologien Datenanalysen durchführen, um den Status von Prozessen zu verstehen, sie zu verbessern und einen effizienteren Service zu bieten.

Unternehmen passen ihre Produktions- und Logistikprozesse zur Erfüllung neuer Kundenanforderungen fortlaufend an. Die Datenanalyse liefert detaillierte Informationen über die betriebliche Leistung und deckt Möglichkeiten zur Verbesserung auf.

Was ist ein Data-Driven-Unternehmen?

Ein Data-Driven-Unternehmen trifft strategische Geschäftsentscheidungen auf der Grundlage objektiver Daten und verlässt sich nicht ausschließlich auf Erfahrung, Intuition oder subjektive Meinungen.

Das Konzept Data-Driven ist nicht neu. Unternehmen greifen immer häufiger auf Datenanalysen zurück, um bessere Entscheidungen zu treffen. Der britische Physiker und Mathematiker William Thomson, besser bekannt als Lord Kelvin, sagte einmal: „Was nicht gemessen werden kann, kann nicht verbessert werden.“ Daten treiben das Geschäft voran, da man durch die Messung aller Prozesse einen genauen Überblick über die Situation erhält, was die Umsetzung von Verbesserungen erleichtert.

Mit dem Aufkommen neuer Technologien wie Big Data und künstliche Intelligenz konnten Unternehmen in den letzten Jahrzehnten ihre Geschäfte genauer analysieren. Ein Data-Driven-Unternehmen digitalisiert alle Geschäftsabläufe, um das Beste aus den Daten herauszuholen. Diese Unternehmen erheben, analysieren und teilen Informationen, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen zu erleichtern. Laut einer Prognose des Beratungsunternehmens Gartner werden bis 2025 95 % der Entscheidungen, die heute noch datengestützt erfolgen, zumindest teilweise automatisiert sein.

Die Analyse von Daten ist in allen Branchen sinnvoll, aber in der Logistikbranche ist sie unerlässlich. In der Logistik wird eine Fülle von Informationen mit enormem Potenzial zur Schaffung von Wissen generiert, das für die Verbesserung der Lieferkette maßgeblich ist.

Durch digitale Daten werden die logistischen Prozesse schneller und effizienter ​
Durch digitale Daten werden die logistischen Prozesse schneller und effizienter

Welches Potenzial kann ein Data-Driven-Unternehmen ausschöpfen

Das Beratungsunternehmen McKinsey geht davon aus, dass „bis 2025 die Mehrheit der Mitarbeiter Daten zur Optimierung fast aller Aspekte ihrer Arbeit nutzen wird“. Angesichts des rasanten technologischen Fortschritts und der Macht der Daten werden immer mehr Unternehmen zu Data-Driven-Unternehmen.

Laut dem Beratungsunternehmen werden Unternehmen, die schneller vorankommen und die datengestützten Möglichkeiten voll ausschöpfen können, einen größeren Nutzen erzielen. Unternehmen, die Daten effektiv nutzen, um ihre Leistung und Effizienz zu verbessern, erzielen z. B. bereits 20 % ihres Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) durch künstliche Intelligenz.

Durch die Automatisierung und Digitalisierung der Geschäftswelt – infolge der Ausweitung von Industrie 4.0 – sind in Produktions- und Logistikprozessen riesige Datenmengen mit großem Potenzial entstanden.

„Die Notwendigkeit, die datengesteuerte Entscheidungsfindung in der Industrie 4.0 zu unterstützen, hat die Entwicklung neuer Methoden und Algorithmen vorangetrieben, die bei der optimalen Entscheidungsfindung für Betriebs- und Wartungsaufgaben helfen“, argumentiert eine Studie des Institute of Communication and Computer Systems (ICCS) an der Technischen Universität Athen. 

Einer der Vorteile des Data-Driven-Ansatzes ist die Transparenz und die wesentlich vollständigere Sichtbarkeit der Prozesse. Mithilfe von Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators, KPI) können Unternehmen Produktions- und Logistikprozesse genau überwachen, bestimmten Situationen zuvorkommen und proaktive Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz ergreifen. „Insbesondere die präventive Wartung spielt eine entscheidende Rolle bei der Senkung der Kosten und der Verbesserung der Unternehmensleistung. Unternehmen nutzen heterogene Datenquellen, um ein auffälliges Geräteverhalten zu erkennen (Diagnostik), potenzielle Ausfälle vorherzusagen (Prognostik) und vorausschauende Entscheidungen zu unterstützen (proaktive Entscheidungsfindung)“, so die Autoren der Studie.

Außerdem unterstützen objektive Informationen die Ausarbeitung von flexibleren und effizienteren Strategien und Abläufen. Mit diesen Daten können Unternehmen Engpässe und Ineffizienzen in jedem Prozess erkennen und Maßnahmen zu deren Optimierung ergreifen. Wenn z. B. festgestellt wird, dass die Anzahl der kommissionierten Aufträge in einer Logistikanlage abnimmt, könnte der Lagerleiter beschließen, mehr Mitarbeiter für die Kommissionierung einzusetzen.

Data-Driven-Unternehmen nutzen Tools der künstlichen Intelligenz, um die Entscheidungsfindung zu automatisieren ​
Data-Driven-Unternehmen nutzen Tools der künstlichen Intelligenz, um die Entscheidungsfindung zu automatisieren

Was braucht es, um ein Data-Driven-Unternehmen zu sein?

Die Verwendung moderner Analysetools ist für viele Unternehmen inzwischen nicht mehr nur eine Option, sondern eine grundlegende Notwendigkeit. Zu einem Data-Driven-Unternehmen gehört jedoch viel mehr als der Einsatz digitaler Technologien zur Datenanalyse. Dazu bedarf es einer Kombination aus Organisationskultur, technologischer Infrastruktur und analytischen Fähigkeiten. 

Unternehmen müssen eine Vielzahl von Elementen berücksichtigen, wenn sie einen Data-Driven-Ansatz verfolgen. Wir weisen auf die sechs Schritte hin, die der CFO der Rechtsberatung Sandline Global in einem Artikel für das Wirtschaftsmagazin Forbes erwähnt:

  1. Menschen und Prozesse, um Daten zu erheben und sie auf die richtige Weise darzustellen, d. h. Investitionen in digitale Systeme und Personalressourcen. Das Team muss mit den notwendigen Hilfsmitteln und Schulungen zur ordnungsgemäßen Analyse der Informationen ausgestattet sein.
  2. Erfassung aller verfügbaren Geschäftsdaten. Die Priorität des Unternehmens sollte der Einsatz angemessener personeller Ressourcen und Software sein, um vorhandene Daten auszuwerten und eine solide Wissensbasis aufzubauen.
  3. Die gewonnenen Daten auswerten, nach Zusammenhängen suchen und Statistiken erstellen, die Trends aufzeigen, die wertvolle Informationen für das Unternehmen liefern können. Es ist wichtig, eine Software zu haben, mit der die Mitarbeiter des Unternehmens die Daten prüfen können, die für ihren Arbeitsbereich am wichtigsten sind.
  4. Nutzung der Daten, um Vorhersagen und zukünftige Entscheidungen zu treffen. Durch die richtige Analyse von Informationen lassen sich nützliche Schlussfolgerungen ziehen, die zu innovativen und zukunftsweisenden Maßnahmen beitragen. Auch wenn Daten eine leistungsfähige Wissensquelle darstellen, sollten sie menschliche Entscheidungen nicht ersetzen: Entscheidend ist, dass man weiß, wie die generierten Informationen genutzt werden können, um das menschliche Urteilsvermögen zu unterstützen.
  5. Erleichterter Zugriff auf Daten innerhalb des Unternehmens. Verschiedene Mitglieder der einzelnen Abteilungen können dieselben Daten je nach ihrer Rolle im Unternehmen unterschiedlich auslegen. Mehr Transparenz fördert die Zusammenarbeit und die Rechenschaftspflicht, was zu besseren Geschäftsentscheidungen führen wird.
  6. Kontrollmechanismen zur Verfügung haben, um kontinuierlich sicherzustellen, dass die erhobenen Informationen echt, d. h. verifiziert und für das Unternehmen sinnvoll sind.

Das bedeutet, dass ein Data-Driven-Unternehmen nicht nur Daten erhebt und Berichte erstellt, sondern auch wichtige Entscheidungen anhand von objektiven Informationen trifft. Seine Aufgabe ist es, kritische Prozesse zu verbessern und Daten zu nutzen, um geschäftliche Veränderungen durch eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu antizipieren.

Ein Data-Driven-Unternehmen kann mit objektiven Informationen so komplexe Vorgänge wie die Kommissionierung verbessern
Ein Data-Driven-Unternehmen kann mit objektiven Informationen so komplexe Vorgänge wie die Kommissionierung verbessern

Vorteile einer Data-Driven-Logistik

In der Logistik nutzen Data-Driven-Unternehmen Datenanalysen und digitale Technologien, um die Effizienz der Lieferkettenprozesse zu optimieren und zu verbessern.

Eine Publikation der Technischen Universität Dortmund (Deutschland) weist auf zwei der wichtigsten Vorteile hin, die der Data-Driven-Ansatz für die Lieferkette bieten kann: Sichtbarkeit und Optimierung der Prozesse. „Sichtbarkeit bedeutet Transparenz auf der Grundlage von Daten, mit denen sich Produkte und Bewegungen rückverfolgen lassen. Bei der Optimierung geht es um die Ermittlung der bestmöglichen Lösung, z. B. der besten Route für den Transport eines Produkts“, so die Autoren.

Welche Daten erheben die Unternehmen über ihre Logistik? Dazu gehören verfügbare Bestände, Produktnachfrage und Zeit für die Auftragszusammenstellung. Diese Daten können auf unterschiedliche Weise gewonnen werden: über Sensoren in automatischen Lagern, die jederzeit die exakte Position der Produkte erfassen, oder über Handscanner, die von Mitarbeitern in manuellen Lagern verwendet werden. Diese Geräte übermitteln zuverlässig, genau und in Echtzeit die erhobenen Daten (den Standort der Waren, wohin sie befördert werden sollen usw.).

Dank digitaler Tools wie z. B. einer Lagerverwaltungssoftware (LVS) können Data-Driven-Unternehmen den Bestandsstatus und die Abläufe genau im Auge behalten und gleichzeitig Ressourcen planen und strategische Entscheidungen treffen. So verfügt die von Mecalux entwickelte Software u. a. über Supply Chain Analytics, eine fortschrittliche Funktion, die nützliche Daten über die wichtigsten Aktivitäten des Lagers bereitstellt, um strategische Verbesserungen zur Steigerung der Produktivität einzuführen.

Die Software verfügt über erweiterte Dashboards, die die meisten der im Lager zu berücksichtigenden Funktionen abdecken: vom Status der ein- und ausgehenden Waren bis hin zur Zusammenstellung und dem Versand von Aufträgen. Die Logistikverantwortlichen des Unternehmens können mit dieser digitalen Lösung die verschiedenen Kennzahlen überprüfen und die Vorgänge im Lager auswerten, um effektivere und fundiertere Entscheidungen zu treffen.

Durch die Optimierung aller Logistikabläufe anhand von Daten können Unternehmen schnellere und fehlerfreie Lieferungen anbieten und so die Kundenzufriedenheit erhöhen.

Daten zur Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten

Angesichts zunehmender Komplexität des Marktes müssen Unternehmen ihr Geschäft immer wieder neu ausrichten, um sich auf neue Verbraucheranforderungen einzustellen. Dank der Daten verfügen Organisationen über die nötigen Mittel, um transparente, effektive und rationale Entscheidungen zu treffen.

Die Digitalisierung ist ein entscheidendes Element für Data-Driven-Unternehmen. So können Unternehmen mithilfe technologischer Lösungen wie dem Lagerverwaltungssystem Easy WMS eine große Datenmenge verarbeiten und diese genau untersuchen, um Muster zu ermitteln. Die Software von Mecalux kann Unternehmen helfen, die ihre Lagerabläufe verbessern möchten. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wenn Sie wissen möchten, wie Sie Ihre Lieferkette optimieren können.