Der Supply Chain Director: Aufgaben und Merkmale

In den letzten Jahren hat sich ein Berufsprofil herausgebildet, das mehr Führungsaufgaben und einen größeren Einfluss auf die strategische Ausrichtung von Unternehmen hat. Die jüngsten Ereignisse und Krisen haben die Vorteile eines Supply Chain Directors deutlich gemacht.

Was ist ein Supply Chain Director und welche Aufgaben hat er oder sie?

Der Supply Chain Director ist für die Überwachung und Wertschöpfung in der Lieferkette eines Unternehmens verantwortlich. Er muss für einen effizienten Warenumschlag sorgen, indem er Veränderungen bei Angebot und Nachfrage sowie Einschränkungen wie Engpässe vorhersieht und überwindet und sich über neue Technologien auf dem Laufenden hält.

Dieser Experte, der in immer mehr Unternehmen anzutreffen ist, verwaltet alles von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Lieferung an die Kunden und kümmert sich um alle Glieder der Kette. Deshalb braucht diese Person nicht nur eine strategische Vision, sondern auch Kommunikations-, Verhandlungs- und Managementfähigkeiten. Diese Rolle ist nicht mit der des Lagerleiters zu verwechseln, der eine Schlüsselrolle in der Unternehmenslogistik und eine andere Position im Lagerorganigramm einnimmt.

Funktionen des Supply Chain Management

Die Aufgaben des Supply Chain Officers umfassen verschiedene Aspekte des Produktionsprozesses und der Handelsbeziehungen. Hier sind einige von ihnen:

• Erzielung des besten Preises beim Einkauf von Rohstoffen, korrekte Vorhersage der Nachfrage und Vermeidung von Lieferengpässen. Dies kann durch den Einsatz von Instrumenten wie der Berechnung der Economic Order Quantity (EOQ) und durch den Aufbau und die Pflege guter Beziehungen zu den Lieferanten erreicht werden.
• Verwaltung der Verteilung und des Transports von Produkten, damit diese am richtigen Ort, zum vereinbarten Zeitpunkt und zu den vereinbarten Bedingungen ankommen.
• Festlegung von Schlüsselkennzahlen für die Überwachung der Lieferkette.
• Planung der vom Unternehmen zu verfolgenden Logistikstrategie, Maximierung der Ressourcen und Kontrolle des Bestands. Dies kann durch Programme wie das Lagerverwaltungssystem unterstützt werden.
• Identifizierung neuer Trends und Förderung der Prozessumgestaltung, Führung bei der Umsetzung technologischer Fortschritte und Schaffung nachhaltigerer Lieferketten.
• Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, um die Abläufe zu optimieren, einen Vertriebsplanungsprozess einzurichten und einen Überblick über die Aktivitäten im gesamten Unternehmen zu erhalten.

Merkmale eines guten Supply Chain Managements

Laut einer Studie des Personalvermittlungsunternehmens Russel Reynolds weisen Führungskräfte im Bereich der Lieferkettenverwaltung in der Regel die folgenden Eigenschaften auf:

• Strategie und Innovation: Sie sehen die Zukunft voraus, erkennen den Wandel und suchen nach neuen Lösungen für Probleme.
• Tendenz zum Handeln: Chief Supply Chain Officers engagieren sich für den Wandel und vermeiden es, Zeit mit übermäßiger Bürokratie zu verschwenden.
• Ausdauer und Entschlossenheit: Diese Personen ergreifen in der Regel die Initiative, geben klare Anweisungen und treffen die notwendigen Entscheidungen, um ihre Ziele zu erreichen.
• Überblick: Supply Chain Directors, die wissen, dass sie Teil eines vernetzten Ökosystems mit tiefgreifenden Interdependenzen sind, müssen unter allen Umständen objektiv und logisch bleiben.

Welche akademischen Kenntnisse sind für die Leitung einer Lieferkette erforderlich?

Die für die Lieferkette verantwortlichen Personen überwachen und koordinieren die einzelnen Prozesse, die an jeder Stelle der Lieferkette zu einem Produktions- oder Vertriebsstillstand führen können. Sie pflegen den Kontakt zu Lieferanten und Transporteuren, aber auch zu den Teams, die für die Herstellung und den Vertrieb zuständig sind.

Aus diesem Grund verfügen diese Fachleute nicht nur über Führungs- und Geschäftskompetenzen, sondern haben häufig auch eine Hochschulausbildung. Ihre Ausbildung kann jedoch sehr unterschiedlich sein und reicht von Ingenieurwissenschaften bis hin zu eher managementbezogenen Studiengängen wie Betriebswirtschaft und Management oder Wirtschaftswissenschaften. Es gibt immer mehr postgraduelle Möglichkeiten wie z. B. spezielle Masterstudiengänge. Ein kritischer und analytischer Blick auf den Markt und die Bedürfnisse der Organisation ist von wesentlicher Bedeutung.

Wo arbeitet ein Supply Chain Director?

Unternehmen, die einen Chief Supply Chain Officer in ihren Reihen haben, sind in der Regel Fertigungsunternehmen, in denen sie die Beschaffung, den Einkauf und den Vertrieb sowie alle Produktionsstufen verwalten. Diese Fachleute sind jedoch auch im Handel, im Groß- und Einzelhandel, im E-Commerce und in Dienstleistungsunternehmen zu finden.

Einige der von der Personalberatung Alcott Global am besten bewerteten Supply Chain Directors im Jahr 2023 waren Moraud Tamoud von Schneider Electric, Harald Emberger von Beiesdorf, Bala Sreenivasan von MSD, Jane Burkitt von LEGO und Lynn Torrel von Flex.

Die ersten 100 Tage als Supply Chain Director

Laut dem Beratungsunternehmen Gartner sollten sich Supply Chain Directors, die ihre neue Position antreten, in den ersten 100 Tagen bzw. drei Monaten ihrer Tätigkeit vier Themen widmen, die die Grundlage für den weiteren Verlauf ihrer Tätigkeit und ihren Erfolg bilden werden:

1. Aufbau von strategischen Beziehungen
2. Stärkung des Risikomanagements im Unternehmen
3. Unterstützung von Talenten und ihren Fähigkeiten
4. Einführung von Plänen für langfristiges Wachstum

Wie kann KI zur Verbesserung der Leitung der Lieferkette beitragen?

Supply Chain Directors können ihre Abläufe durch die Anschaffung neuer Technologien umgestalten, um ihre Belastbarkeit und das Kundenerlebnis zu verbessern. Sie können mithilfe von Tools, die auf künstlicher Intelligenz (KI), Big Data und maschinellem Lernen basieren, Überwachungs- und Berichterstattungsaufgaben übernehmen. Diese Fachleute können auch die Logistik ihrer Unternehmen kurz-, mittel- und langfristig optimieren, indem sie Strategien entwickeln, die sie einbeziehen.

Zu den Optionen gehören die Modernisierung der Abläufe durch die Einrichtung automatisierter Lager, Mittel, die die Auftragszusammenstellung beschleunigen, wie z. B. Kommissionierroboter, oder auch die Einführung einer vollständigen Kontrolle der Abläufe mit Hilfe eines Lagerverwaltungssystems wie Easy WMS. Andere Strategien umfassen den Ausbau dieser Anlagen oder den Bau neuer regionaler Zentren. Wir können Ihnen bei Mecalux bei jeder dieser Initiativen behilflich sein. Wenden Sie sich an uns, damit wir Ihnen das für Ihre Lieferkette am besten geeignete System empfehlen können.