Bei der Radiofrequenz-Kommissionierung werden die Aufträge mit Hilfe von Radiofrequenz-Terminals kommissioniert.

Kommissionierung mit RFID: Präzision in der Auftragszusammenstellung

22 Jul 2022

Die Kommissionierung mit RFID ist eine in der Logistikbranche weit verbreitete Methode für die manuelle Kommissionierung, mit der die Arbeit der Lagerarbeiter gesteuert und optimiert werden kann.

Die Funkfrequenz ist ein elektromagnetisches Spektrum, das mithilfe von Antennen und Sendern als drahtloses Kommunikationssystem genutzt werden kann. Bei der Kommissionierung mit RFID nutzen die Lagerarbeiter drahtlose Geräte, um sich mit der Lagerverwaltungssoftware zu verbinden und alle Vorgänge auszuführen, vom Wareneingang über die Auftragszusammenstellung bis hin zum Kitting und Versand.

Was ist die Kommissionierung mit RFID?

Die Kommissionierung mit RFID ist ein Kommissioniersystem, bei dem die Lagerarbeiter über drahtlose Handscanner Anweisungen von der Lagerverwaltungssoftware erhalten. Das Computersystem gibt z. B. die aufzufindenden Artikel, ihren genauen Stellplatz und die abzuholende Menge an. Nach Abschluss der Aufgabe müssen die Bediener diese nur auf dem Handscanner bestätigen, um weitere Anweisungen zu erhalten.

Die Radiofrequenz-Identifikation (RFID) ermöglicht den drahtlosen Austausch von Daten zwischen zwei oder mehr Geräten. Während das eine Gerät Funkwellen aussendet, antwortet das andere entsprechend dem empfangenen Signal.

Die Kommissionierung mit RFID ist die Weiterentwicklung der papiergestützten Kommissionierung, bei der mit einer gedruckten Liste gearbeitet wird, in der die zur Ausführung eines Auftrags benötigten Artikel aufgeführt sind. Die papiergestützte Methode ist für Unternehmen mit einem hohen Auftragsvolumen nicht effizient, denn sie birgt ein hohes Fehlerpotenzial bei der Datenverwaltung während der Bestandskontrolle.

Die Kommissionierung mit Handscannern ist eine immer häufiger genutzte Lösung zur Steigerung der Effizienz und Produktivität der Lagerarbeiter. Laut einem Bericht des Beratungsunternehmens McKinsey verbessert die Radiofrequenz-Identifikation die Genauigkeit der Bestandskontrolle um 25 %.

Die Kommissionierung mit RFID erfordert den Einsatz von Handscannern und einer Lagerverwaltungssoftware
Die Kommissionierung mit RFID erfordert den Einsatz von Handscannern und einer Lagerverwaltungssoftware

Wie funktioniert die Kommissionierung mit RFID?

Für die Kommissionierung mit RFID brauchen die Unternehmen Handscanner und eine Lagerverwaltungssoftware. Es gibt eine Vielzahl von Handscannern auf dem Markt, angefangen bei fest an Handhabungsgeräten installierten bis hin zu manuellen Geräten, die von den Bedienern selbst verwendet werden können.

Mitunter müssen die Lagerarbeiter bei der Handhabung bestimmter Artikel beide Hände benutzen. Unternehmen können dafür Wearables verwenden, d. h. Geräte, die an persönlichen Gegenständen wie Gürteln oder als Alltagsgegenstände wie Armbänder oder Brillen getragen werden. Der Vorteil dieser Ausführungen ist, dass sie eine bessere Ergonomie bei der Kommissionierung bieten und dem Lagerarbeiter die Hände frei lassen. Zu den gebräuchlichsten Wearables in einem Lager gehören Geräte zur sprachgesteuerten Kommissionierung, ein Ringscanner (ein kleines am Finger getragenes Gerät zum Erfassen und Lesen von Barcodes) oder ein Körpercomputer (ein kleiner Computer, der auf den Arm passt).

Obwohl die Radiofrequenz eine ganzheitliche Lösung für die Lagerverwaltung darstellt, kann sie auch mit anderen Methoden zur Optimierung der manuellen Kommissionierung kombiniert werden, z. B. mit Put-to-Light-Geräten. Diese leuchtenden Vorrichtungen sind mit der Verwaltungssoftware verbunden und zeigen den Lagerarbeitern mittels LED-Leuchten die Anzahl der Artikel an, die in die einzelnen Packungen oder Kisten gelegt werden müssen. Einer der Vorteile der visuellen Kommissionierung ist die damit verbundene Schnelligkeit, da sie dazu beiträgt, die Kommissionierpositionen und die Anzahl der zu entnehmenden Artikel schnell zu ermitteln. Es ist daher eine geeignete Lösung für Aufträge mit Produkten hohen und mittleren Umschlags.

Die Put-to-Light-Geräte beschleunigen die Kommissionierung in einem Lager
Die Put-to-Light-Geräte beschleunigen die Kommissionierung in einem Lager

Vorteile der Kommissionierung mit RFID

Durch den Einsatz von RFID-Technologie im Lager können die Abläufe optimiert werden. Die Kommissionierung mit RFID ermöglicht nicht nur ein flexibleres und produktiveres Arbeiten, sondern auch eine genaue Rückverfolgung der laufenden Aufträge. Dies sind einige der Vorteile der Kommissionierung mit RFID:

  • Kosteneinsparung. Durch die ordnungsgemäße Verwaltung der Waren und die Minimierung der Kommissionierzeiten lassen sich die Logistikkosten senken.
  • Aktualisierte Bestandsinformationen. Dank der ständigen Kommunikation mit der Lagerverwaltungssoftware erhält man einen Überblick über die im Lager verfügbaren Produkte und die verschiedenen Abläufe können nachverfolgt werden.
  • Vermeidung von Fehlern. Folgen die Lagerarbeiter den schrittweisen Anweisungen der Lagerverwaltungssoftware, werden die Aufträge schneller und fehlerfrei erledigt.
  • Steigerung der Produktivität. Dank der Handscanner arbeiten die Lagerarbeiter schneller und genauer. Da mehr Aufträge in kürzerer Zeit zusammengestellt werden können, erhöhen Unternehmen die Produktivität ihres Lagers und gewinnen an Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf unvorhergesehene Ereignisse.

Bei der Zusammenstellung von Aufträgen im Lager sind das Erstellen von Lieferscheinen und die Lokalisierungen der Artikel die beiden sich am häufigsten wiederholenden Aufgaben. Dank der Radiofrequenz werden alle Informationen digital verwaltet. Die Lagerarbeiter können außerdem Produkte schneller finden, indem sie den Anweisungen auf ihren Handscannern folgen. Insgesamt handelt es sich bei der Kommissionierung mit RFID um eine Lösung, die die Arbeit der Lagerarbeiter verbessert und somit einen besseren Logistikservice gewährleistet.

Handscanner schaffen das Papier bei der Arbeitseinteilung ab
Handscanner schaffen das Papier bei der Arbeitseinteilung ab

Kommissionierung mit RFID: Das muss berücksichtigt werden

Handscanner sind in Lagern weit verbreitet, weil sie zahlreiche Vorteile bieten. Obwohl sie sehr beliebt sind, haben sie auch einige Nachteile.

Der Übergang von der papiergestützten Kommissionierung zur Kommissionierung mit RFID in einem Lager erfordert eine Übergangszeit. Es ist sinnvoll, die RF-Technologie im Lager in einer Zeit mit geringer Arbeitsbelastung einzuführen, um Störungen und Serviceunterbrechungen zu vermeiden.

Außerdem verursachen Handscanner auch Wartungskosten, da sie schadensanfällig sind und repariert werden müssen.

Schnelle, einfache und sichere Auftragszusammenstellung

Die Kommissionierung mit RFID ist eine Methode zur Erhöhung der Effizienz bei der Auftragszusammenstellung, insbesondere in Lagern mit mehreren Artikelarten. Die Lagerarbeiter folgen über ihre Handscanner den Anweisungen der Verwaltungssoftware, um Aufträge schneller und fehlerfrei zu erledigen.

Damit die Kommissionierung mit RFID hinreichend erfolgreich sein kann, ist eine Lagerverwaltungssoftware unerlässlich. Dieses Programm verteilt die Arbeit auf die einzelnen Lagerarbeiter und sendet jedem von ihnen individuelle Anweisungen zu. Wir verfügen bei Mecalux über eine umfassende Erfahrung in der Entwicklung dieser Art von Lösungen für Unternehmen aus allen Branchen. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, damit wir Sie informieren können, wie Sie die Kommissionierung optimieren können.