SWOT analysis provides better analysis into a business’s logistics processes to improve decision-making

SWOT-Analyse: Definition und Beispiel für ihre Anwendung in der Logistik

12 Dez 2023

Die SWOT-Analyse ist ein vielseitiges Hilfsmittel, das in der Logistik zur Ermittlung interner und externer Faktoren eingesetzt wird, die die Lieferkette beeinflussen können. Für eine konkurrenzfähige Logistik müssen die Leistungen der Abläufe bewertet und Richtlinien für die Erarbeitung von Strategien zur Verbesserung der Leistung und Wettbewerbsfähigkeit festgelegt werden.

Wir erklären Ihnen in diesem Post anhand eines praktischen Beispiels, wie Sie die SWOT-Analyse in der Logistik anwenden können. So können Sie dieses Hilfsmittel optimal nutzen und erhalten maßgebliche Schlussfolgerungen für eine leichtere Entscheidungsfindung.

Was ist eine SWOT-Analyse?

Die SWOT-Analyse ist ein in der Geschäftswelt und in Unternehmen weit verbreitetes strategisches Planungsinstrument. Sie soll die aktuelle Situation eines Unternehmens, eines Projekts oder eines Umfelds bewerten und eine solide Grundlage für weitreichende Entscheidungen schaffen. 

Die Abkürzung SWOT umfasst die folgenden Begriffe: 

  • Weaknesses (Schwächen). Gemeint sind damit die negativen internen Merkmale, die die Leistung des Unternehmens oder Projekts einschränken. Zu diesen Schwächen gehören u. a. Ressourcenmangel, Managementprobleme, mangelnde Ausbildung oder ineffiziente Prozesse.
  • Threats (Bedrohungen). Dabei handelt es sich um negative externe Faktoren, die Herausforderungen oder Risiken für das Unternehmen oder das Projekt darstellen. Bedrohungen können beispielsweise in Form von aggressiven Konkurrenten, veränderten Marktbedingungen oder wirtschaftlichen Schwankungen auftreten.
  • Strengths (Stärken). Sie bezeichnen die internen Merkmale, die dem Unternehmen oder Projekt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Zu den Stärken können Ressourcen, qualifiziertes Personal, moderne Technologien, eine starke Marke oder ein etablierter Kundenstamm gehören.
  • Opportunities (Chancen). Sie sind positive externe Faktoren, die sich ein Unternehmen oder Projekt zu seinem Vorteil zunutze macht. Dabei kann es sich um Markttrends, Änderungen in der Gesetzgebung, technologische Entwicklungen, neue Marktsegmente usw. handeln.

Das Ziel der SWOT-Analyse ist die Ermittlung und Interpretation dieser Elemente, damit ein Unternehmen fundierte Entscheidungen bezüglich seiner Strategie treffen kann. Nach der Ermittlung der vier Elemente können Strategien zur Nutzung von Stärken und Chancen, zur Minderung von Schwächen und zum Umgang mit Bedrohungen ausgearbeitet werden.

Wie wird eine SWOT-Analyse durchgeführt?

Die SWOT-Analyse erfolgt strukturiert und identifiziert und bewertet die Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen, die für ein Unternehmen oder ein Projekt relevant sind. Im Folgenden sind die zehn zu befolgenden Schritte aufgeführt: 

  1. Definition des Ziels der Analyse. Vor Beginn muss der Zweck der SWOT-Analyse klar sein. Geht es um die Beurteilung eines Unternehmens, eines Projekts, eines Produkts oder einer bestimmten Situation?
  2. Sammeln von Informationen. Erheben von relevanten Daten über die zu analysierende Einrichtung oder Situation. Dazu gehören u. a. Finanzberichte, Marktdaten, Managementberichte, Kundenfeedback und interne Bewertungen.
  3. Ermittlung der Stärken. Auflistung der positiven internen Merkmale des betreffenden Unternehmens oder der betreffenden Situation. Es ist ratsam, mit den am Prozess Beteiligten zu sprechen, um die Stärken und Vorzüge der Einrichtung zu ermitteln.
  4. Erkennung der Schwächen. Erstellung einer Liste negativer interner Merkmale oder Bereiche, in denen sich das Unternehmen verbessern kann, um Schwächen und Mängel zu ermitteln.
  5. Ermittlung von Chancen. Bewertung positiver externer Faktoren, von denen das Unternehmen profitieren könnte.
  6. Ermittlung von Bedrohungen. Analyse negativer externer Faktoren oder potenzieller Risiken, die sich nachteilig auf das Geschäft auswirken könnten.
  7. Erstellung einer SWOT-Matrix. Erstellung einer Matrix mit vier Bereichen, die als Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen bezeichnet werden. Anschließend wird jeder Abschnitt mit den in den vorherigen Schritten beobachteten Punkten ausgefüllt.
  8. Analysieren und Prioritäten setzen. Nach Fertigstellung der SWOT-Matrix müssen die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Kategorien analysiert werden. Man muss wissen, wie man Stärken einsetzt, um Chancen zu nutzen, wie man Schwächen abmildert, um Bedrohungen zu vermeiden, und wie sich Bedrohungen auf Schwächen oder Stärken auswirken können.
  9. Entwicklung von Strategien. Mithilfe der aus der SWOT-Analyse gewonnenen Informationen werden konkrete Strategien und Aktionspläne erstellt. Diese Strategien sollten die Stärken nutzen, Chancen ergreifen, Schwächen angehen und dem Unternehmen bei der Vorbereitung auf Bedrohungen helfen.
  10. Umsetzung und Überwachung. Im letzten Schritt werden die Strategien umgesetzt und kontinuierlich überwacht, um ihre Wirksamkeit zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.
Mithilfe der SWOT-Analyse kann festgelegt werden, welche Technologien für die Logistik eines Unternehmens benötigt werden.
Mithilfe der SWOT-Analyse kann festgelegt werden, welche Art von Technologie die Logistik eines Unternehmens benötigt

Beispiel für die Anwendung der SWOT-Analyse in einem Lager

Im Folgenden sehen wir uns ein Beispiel für die Anwendung einer SWOT-Analyse auf ein Lager an – unabhängig von der jeweiligen Branche und den dort gehandhabten Produkten:

Schwächen

  • Begrenzter Raum. Das Lager ist räumlich begrenzt, was die Lagerkapazität und die Warenverwaltung bei hoher Nachfrage einschränken kann.
  • Veraltete Technologie. Einige der im Lager verwendeten Technologien sind veraltet, was zu Ineffizienzen in den Logistikabläufen führen kann.
  • Abhängigkeit von Lieferanten. Die Beschaffung hängt bei bestimmten wichtigen Produkten stark von einer kleinen Anzahl von Lieferanten ab, was das Risiko von Lieferunterbrechungen erhöhen kann.

Bedrohungen

  • Verstärkte Konkurrenz. Durch das Aufkommen neuer Konkurrenten, die niedrigere Preise anbieten können, ist das Unternehmen gezwungen, die Preise anzupassen oder die Produktqualität zu verbessern.
  • Wirtschaftliche Schwankungen. Die Nachfrage nach Lager- und Logistikdienstleistungen kann durch Konjunkturschwankungen beeinflusst werden.
  • Änderungen von Vorschriften. Änderungen in den Sicherheitsvorschriften können zusätzliche Investitionen in die Ausbildung der Mitarbeiter erfordern.

Stärken

  • Strategische Lage. Das Lager befindet sich an einem Logistik-Knotenpunkt, in der Nähe der wichtigsten Verkehrswege und Kunden, was die effiziente Verteilung der Produkte erleichtert.
  • Ausgebildetes Personal. Die Lagerarbeiter haben Erfahrung in der Bestandsverwaltung und in logistischen Abläufen.
  • Moderne Verwaltungssysteme. In der Anlage wird eine Lagerverwaltungssoftware (LVS) eingesetzt, die eine automatische und sorgfältige Verfolgung der Lagerbestände und eine effizientere Bestandskontrolle ermöglicht.

Chancen

  • Einsatz modernster Technologien. Durch Investitionen in moderne technologische Lösungen, wie z. B. eine LVS auf dem neuesten Stand der Technik, lassen sich die Effizienz und Genauigkeit der Abläufe verbessern.
  • Optimierung des Lagerraums. Es muss geprüft werden, ob die Lagerfläche erweitert oder zusätzliche Standorte zur Verfügung gestellt werden können, um die wachsende Lagernachfrage zu decken.
  • Diversifizierung der Lieferanten. Neue Lieferanten ausfindig zu machen und Geschäftsbeziehungen mit ihnen aufzubauen kann die Abhängigkeit von einer begrenzten Anzahl von Versorgungsquellen verringern.

Ausgehend von dieser SWOT-Analyse können im Lager spezifische Strategien erarbeitet werden, wie z. B.:

  • Stärke-Chance (SO). Erweiterung oder Optimierung des Lagerraums, um die wachsende Lagernachfrage zu nutzen.
  • Schwäche-Chance (WO). Investitionen in moderne Technologie zur Verbesserung der Bestandsverwaltung und der betrieblichen Effizienz.
  • Stärke-Bedrohung (ST). Diversifizierung der Lieferanten, um die Abhängigkeit von einer begrenzten Anzahl von Versorgungsquellen zu verringern und das Risiko von Unterbrechungen zu mindern.
  • Schwäche-Bedrohung (WT). Aufstellung von Notfallplänen, um Änderungen der Sicherheitsvorschriften zu berücksichtigen und die damit verbundenen Risiken zu minimieren.
Beispiel für die Anwendung einer SWOT-Analyse auf das Lager eines Unternehmens

SWOT-Analyse, ein wichtiges Hilfsmittel zur Optimierung der Logistik

Um auf einem wettbewerbsorientierten Logistikmarkt zu bestehen, muss man den Zustand eines Unternehmens von innen und außen analysieren. Die SWOT-Analyse ist ein taktisches Hilfsmittel, mit dem Unternehmen ihre Logistikleistung verbessern können. Durch die Identifizierung von Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen können Unternehmen strategische Entscheidungen treffen, die zu einer Verbesserung ihrer Marktposition beitragen.

Mithilfe der SWOT-Analyse können Unternehmen sich einen Überblick über die aktuelle Unternehmenssituation verschaffen, um den Weg zum Erfolg zu planen. Wenn Sie von einer optimierten Logistik mit hochmodernen robotergestützten Lager- und Verwaltungssystemen profitieren möchten, dann wenden Sie sich an uns, damit wir Sie bei der Modernisierung Ihres Lagers unterstützen können.