Die Familie Carrillo (Mecalux-Gruppe) kauft die Minderheitsanteile der Corporación Financiera Alba (Artá Capital) und der Corporación Industrial REA zurück

06 Mai 2019

Die Familie Carrillo, Gründerin und Mehrheitsaktionärin der Mecalux-Gruppe, hat den Rückkauf der Minderheitsanteile der Corporación Financiera Alba (Artá Capital) und der Corporación Industrial REA unterzeichnet. Durch diese Transaktion besitzt die Familie Carrillo nun wieder 90 % der Firmenanteile von Mecalux, so dass sie ihren Wachstumsplan in den kommenden Jahren umsetzen kann.

Die Operation wurde mithilfe von zwei langfristigen Finanzierungsverträgen durchgeführt. Eines der Darlehen wurde durch eine vorrangige Bank-Tranche mit einer Laufzeit von 6 Jahren strukturiert. Diese Tranche wurde durch eine revolvierende Kreditlinie (RCF) ergänzt. Beide Tranchen wurden von der Banco Santander abgesichert. Die Operation umfasst eine zusätzliche Finanzierungstranche mit einer Laufzeit von 7 Jahren und einer endfälligen Tilgungsstruktur. Dieser Bereich wurde vollständig von Tikehau Investments abgesichert.

Während das Unternehmen Alantra als Finanzberater den Prozess begleitete, führten Cuatrecasas, Pérez Llorca und DLA die Rechtsberatung durch.

Ein wichtiger Schritt im Strategieplan von Mecalux

Mit dieser Operation setzt die Familie Carrillo und Zardoya den Strategieplan von Mecalux fort, der auf die nächsten 5 Jahre ausgerichtet ist und ein Umsatzwachstum auf bis zu 1,4 Milliarden Euro vorsieht, was bedeutet, dass sich der für das Geschäftsjahr 2019 vorgesehene Umsatz von 720 Millionen Euro in den nächsten 5 Jahren verdoppelt.

Mecalux erwartet für dieses Jahr ein EBITDA von fast 70 Millionen Euro. Bei Einhaltung des Strategieplans kann Mecalux in 5 Jahren ein EBITDA von über 150 Millionen Euro erzielen.

Der Strategieplan basiert in erster Linie auf dem organischen Wachstum der verschiedenen Geschäftsbereiche und der aktuellen Märkte des Unternehmens. Es werden jedoch mögliche strategische Allianzen und/oder technologische Investitionen geprüft.

Das Unternehmen verfolgt einen sehr ehrgeizigen Plan zur Investition in Technologie, um seinen derzeitigen Geschäftsbereich Lagerverwaltungssoftware zu stärken.

Für das aktuelle Jahr ist ein Umsatz von 20 Millionen Euro für diesen Bereich vorgesehen, in 5 Jahren plant man den Umsatz auf 100 Millionen Euro zu steigern.

Der strategische Plan sieht zudem ein Wachstum des Geschäftsbereichs „Automatisierte Lager“ vor, in dem für das Jahr 2019 Vertragsabschlüsse in Höhe von 200 Millionen Euro erwartet werden und in den nächsten 5 Jahren Verträge in Höhe von 500 Millionen Euro unterzeichnet werden sollen.

Geografisch betrachtet besitzt Mecalux aktuell eigene Tochtergesellschaften in 20 Ländern, hauptsächlich in Europa und Nordamerika. Das Unternehmen erzielt derzeit 45 % seines Umsatzes in Europa, 45 % in den USA und die restlichen 10 % in Südamerika – speziell in Brasilien und Argentinien. Mecalux plant, sich in den nächsten 5 Jahren auf diesen Märkten weiterzuentwickeln. Man geht davon aus, dass die Nachfrage nach Technologie im Lagerbereich deutlich steigen wird, da der wachsende Onlinehandel tiefgreifende Veränderungen in allen Bereichen der Produktion und des Vertriebs nach sich zieht.